Als ich beschlossen habe, Schriftsteller zu werden, hatte ich viele Ideen und Träume, die meisten utopisch. Ich wollte zwar nicht der nächste Hemingway oder King werden, aber ich wollte mein Leben, einen Teil davon, dem Schreiben widmen und eine Welt schaffen, die Leser fesselt und inspiriert.Zuallererst natürlich mich. Weil als ich anfing wollte ich noch gar nichts veröffentlichen. Doch je mehr ich mich mit dem Schreiben auseinandersetzte, desto mehr erkannte ich, dass es eine utopische Idee ist, in der heutigen Zeit auch nur ein halbwegs bekannter Schriftsteller zu werden. Ob mit oder ohne Verlag.
Es gibt so viele talentierte SchriftstellerInnen auf der Welt, die alle ihre eigenen Geschichten erzählen. Aber der Markt ist übersättigt, und es ist schwieriger denn je, von Verlagen und LeserInnen wahrgenommen zu werden. Es ist eine Herausforderung, aus der Masse herauszustechen und Aufmerksamkeit zu bekommen.
Aber es geht nicht nur ums Schreiben. Es geht auch darum, wie man sich vermarktet, wie man ein Publikum aufbaut und wie man die sozialen Medien nutzt. Als Schriftstellermuss man nicht nur ein guter Autor sein, sondern auch ein guter Vermarkter. Das kann sehr zeitaufwendig und anstrengend sein, besonders wenn man gleichzeitig noch einen Vollzeitjob hat. Aber da ich eine One-Man-Army bin, ist das so. Aber eins ist es nie. Langweilig. Es gibt immer was zu tun.
Ich glaube, dass jeder Mensch eine Geschichte zu erzählen hat, und wenn ich nur eine Person erreiche und inspiriere, hat sich meine Arbeit gelohnt. Ich weiß, dass ich nicht der nächste Hemingway werde, wer bin ich das ich das wollte? Aber das ist okay. Das ist sogar gut. Weil ich bin ich. Und ich kann immer noch meine Stimme in die Welt bringen und Menschen bewegen.
Schreiben ist eine Art Therapie. Es gibt mir die Möglichkeit, meine Gedanken und Gefühle auszudrücken und meine eigene Welt zu schaffen. Es gibt mir die Freiheit, Dinge zu erforschen, die ich sonst vielleicht nie erleben würde. Es ist eine Chance, meine Kreativität auszudrücken und mich auszudrücken. Und es ist ein Rückzugsort um Abstand aus dieser Welt zu nehmen, mal abzutauchen und alles hinter sich zu lassen.
Auch wenn es vielleicht eine utopische Idee ist, ein bekannter Schriftsteller in der heutigen Zeit zu werden, es bedeutet nicht, dass man nicht schreiben sollte. Jeder, der eine Geschichte zu erzählen hat, sollte sie erzählen. Es geht nicht darum, berühmt zu werden, sondern darum, seine Stimme zu nutzen und das zu tun, was einem Freude bereitet. Oder?